Das Totschweigen der AfD? Ein Alter Hut der Etablierten
Am Freitag, 18.09.1998, traf ich als stv. Bundesvorsitzender des Bund Freier Bürger (BFB) den FPÖ Obmann Jörg Haider im Gebäude des österreichischen Nationalrats.
Das Treffen sollte eine Presseberichterstattung provozieren und dem bis dato totgeschwiegenen BFB noch kurz vor den Bundestagswahlen am 27.09.1998 einen letzten „Push“ geben. Die einzige Zeitung, die darüber groß berichten wollte, war das Westfalen Blatt Bielefeld. Aus diesem Grund nahm – neben einigen jungen Freiheitlichen – der stv. Chefredakteur des Westfalen Blatts, Reinhard Brockmann, an dem Gespräch teil. Dieser hatte offensichtlich aber keine Batterien mehr für sein Diktiergerät und außerdem seinen Fotoapparat vergessen, weshalb insoweit die Freunde von der FPÖ aushalfen. Haider gab sich größte Mühe seine Kooperationsbereitschaft für den BFB zu betonen. Das alles nutze nichts, denn Brockmann schaffte es nicht, den Artikel umgehend zu schreiben und zu veröffentlichen. Schließlich meldete er sich einige Tage später und meinte, dass der Artikel jetzt in der letzten Woche vor den Bundestagswahlen nicht mehr erscheinen könne, weil das dann zu parteiisch aussehe. Auch dieser letzte Versuch, den BFB wenigstens noch kurz vor der Wahl zu einem kleinen Presseerfolg zu verhelfen, scheiterte daher. Der BFB, der quasi das gesamte Programm der AfD schon 15 Jahre vor dessen Entstehen (also noch halbwegs rechtzeitig) vertrat, scheiterte schließlich mit 0,3 %. Ein Desaster, was mich damals bereits zu der Erkenntnis brachte, dass es den Deutschen noch viel zu gut geht, um die Probleme der ungezügelten Zuwanderung, des Euroraums und des kommenden Sozialabbaus zu erkennen. Die mageren, aktuellen Umfragewerte für die AfD und der Merkelwahn in Deutschland zeigen: Wenn der Nachbar gerade in Scheiben geschnitten wird, fährt der Deutsche die Rollläden herunter.