(Auszug aus Wikepedia bis 2018)
Markus Roscher (* 29. Mai 1963 in Paderborn) ist ein deutscher Rechtsanwalt, Musikfunktionär, Musiker und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Markus Roscher studierte nach dem Abitur in Bonn und Berlin Rechtswissenschaften, Philosophie und Geschichte.
Beruflicher Werdegang
Seit 1995 ist er als Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht (seit 2004) und Fachanwalt für Erbrecht (seit 2013) tätig. Unter anderem vertrat Roscher Uschi Glas[2][3] und deren Sohn Benjamin Tewaag[4] den Ex-Boxweltmeister René Weller[5] sowie Boney M.-Sängerin Maizie Williams[6] vor Gericht. Von 2004 – 2024 war er auch Fachanwalt für Strafrecht.[7] Für den Fernsehsender VOX fungierte Roscher 2005 als Co-Moderator und familienrechtlicher Berater der vierteiligen Doku-Soap-Serie „Partner-TÜV“.[9] 2013 wurde er auch Fachanwalt für Erbrecht.[7]
Politische Tätigkeiten
1986 wurde er Mitarbeiter des ehemaligen Bundesinnenministers Gerhart Baum (FDP) und im gleichen Jahr Honorarreferent des Gesamtdeutschen Instituts.[7] Aufgrund seines Eintretens für die Deutsche Einheit stand er 1988 im Mittelpunkt einer Fernsehreportage des WDR über Jungpolitiker, die sich für das damals ferne Ziel der Wiedervereinigung einsetzten. Die verschiedenen Sichtweisen westdeutscher Politiker zur Frage der deutschen Einheit hielt Roscher später in seinem Aufsatz Als die Wiedervereinigung noch ein Tabu war fest, der im Ullstein-Verlag veröffentlicht wurde.[10] 1995 war er auch Wahlkreiskandidat der FDP zu den Abgeordnetenhauswahlen in Berlin.[11] Aus Protest gegen den Pro-Euro-Kurs der Partei verließ er diese Richtung BFB. In den Jahren 1998/99 war er stellvertretender Bundesvorsitzender des Bundes freier Bürger.[14] Nach seiner Wahl zum kommissarischen Bundesvorsitzender des BFB, trat Roscher von seinen Ämtern zurück und verließ die Partei, nachdem sich Teile des BFB nicht an den Vorstandsbeschluss hielten, keine Kontakte zu rechtsextremen Parteien aufzunehmen.[17] 2001 war er Mitglied des Landesausschusses der Berliner CDU[18] und kandidierte als Wahlkreiskandidat der CDU für die Berliner Abgeordnetenhauswahlen 2001.[11]2002 bewarb er sich neben seinem CDU-Mitbewerber Günter Nooke um den Bundestags-Wahlkreis Berlin-Pankow,[11] wobei ihn der CDU-Kreisverband Pankow als „wertkonservativen Erneuerer“ titulierte.[19] Bei der entscheidenden Wahlkreisvertreterversammlung der CDU bezeichnete Roscher seinen Mitbewerber Nooke als Freund, verzichtete schließlich zu dessen Gunsten auf eine Bundestagskandidatur und überließ diesem auch den Wahlkreis.[20] 2012 war Roscher als „Crew-Kapitän“ in der Piratenpartei aktiv[21] und Mitglied der AG Recht sowie der Rechtsabteilung der Partei[22][23], die er aufgrund der Radikalisierung der Partei nach links nach einem halben Jahr wieder verließ. Seit 2013 unterstützt er die AfD, für die er – ohne Mitglied zu sein – 2016 als Bundestagsdirektkandodat aufgestellt wurde. Aus persönlichen Gründen trat er von dieser Kandidatur zurück. Heute ist Roscher parteilos und äußert sich politisch allein auf Twitter mit einem sehr reichweitenstarken Account mit ca. 39.000 Followern.
Musikalische Aktivitäten
2004 unterbrach Roscher vorerst sein politisches Engagement, um sich verstärkt der Musik zu widmen.[24] Im gleichen Jahr kam er in die Medien, als im Sat.1-Magazin Akte 04 ein Beitrag über seinen Titel Dieter halts Maul ausgestrahlt wurde, mit dem er sich auf Dieter Bohlen bezog.[25] In den darauf folgenden Jahren veröffentlichte Roscher weitere Alben. Einige seiner Titel wurden zur musikalischen Unterlegung von Fernsehsendungen verwendet, unter anderem bei den Boulevardmagazinen Taff (ProSieben) und Brisant (ARD). 2006 wurde Roscher mit der Band McLemon für den Deutschen Rock und Pop Musiker Preis des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes nominiert, dessen Bundesvorstandsmitglied er später wurde. Beim Euro Video Grand Prix 2006 in Tirana war er Mitglied der Jury.[26]
Veröffentlichungen
- Mauerschwalben.
- Als die Wiedervereinigung noch ein Tabu war. In: Für die Freiheit. ISBN 978-3-550-07088-4.
Diskografie
Alben
- 2004: Dieter halts Maul
- 2006: Liebe Leben Trennung Tod
- 2007: Im Dünensand
- 2008: Best of Markus Roscher
- 2008: So wie ich bin
Sampler
- 2008: The English Songs
Weblinks
- Markus Roscher in der Internet Movie Database (englisch)
- Offizielle Homepage von Markus Roscher
- Markus Roscher bei last.fm
Einzelnachweise
↑ Kein Schmerzensgeld für Uschi Glas wegen Porno-Affäre. Ž In: Berliner Zeitung, 27. Mai 2005
↑ Prominente zum Porno-Surfen missbraucht? Ž Telepolis
↑ Sohn von Uschi Glas muss vor Gericht. Ž mdr.de
↑ René Weller beim Anwalt: Ring frei zur 2. Runde gegen Jauch!. Ž in tik-online
↑ „Kein Knast für Frank Farian“ Ž in Blick ↑ 7,0 7,1 7,2
CV Ž auf der Kanzleihomepage
↑ Partner-TÜV Ž Fernsehserien.de
↑ Für die Freiheit, Sammelband. Ullstein-Verlag, 1996
↑ 11,0 11,1 11,2 Kandidaten-Zoff in Pankows CDU. Ž In: B.Z., 5. Januar 2002
↑ 26/98 Ž In: Junge Freiheit, 19. Juni 1998
↑ Artikel Ž In: Jungle World, 18. Oktober 2012
↑ Das Ostpreußenblatt 27. Februar 1999
↑ Günter Nooke kandidiert in Pankow. Ž In: Berliner Zeitung, 25. Januar 2002
↑ Versammlungs-Protokoll vom 8. Juni 2012 Ž
↑ Protokoll der AG Recht vom 14. September 2012 Ž
↑ Selbstvorstellung Roschers Ž auf der Webseite der Piraten
↑ markus-roscher.de Ž (PDF)
↑ Ausschnitt aus der TV-Sendung Akte04 Ž bei youtube
↑ Euro Video Grand Prix 2006. Ž Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (english).